
Ariadnes Faden
Im Labyrinth des Minotauros
Ist der Lebensweg eines Menschen vorgegeben oder die Konsequenz aufeinanderfolgender Entscheidungen? In der griechischen Mythologie sind es Moiren, die Schicksalsgöttinnen, die den Faden des Lebenswegs eines Menschen spinnen. In »Ariadnes Faden« sind es die schicksalshaften Verwicklungen mit den Götterfreunden, die die Lebensfäden zu einem labyrinthischem Raumnetzgebilde spinnen.

»Leere Räume sind die Brunnen unserer Herzen. Sie wässern die Seele der Beseelten und tränken den Durst der Hungrigen. Die Liebenden kennen das Geheimnis leerer Räume.«




Performancelauf IV
Dädalos und Minos I Der Bau des Labyrinths
Schnüre Leiter Objekte
Den rhythmischen tiefen Tönen knüpft Dädalos das schicksalshafte Labyrinth des Minotauros.
»Ach, sprach das Herz und sehnte sich nach der Liebe. Gar kurz war der Gast, ließ mir seinen Schatten ohne sich umzudreh’n. War ein leichtes Lüftchen, das mich berührte, kaum dass sich das Herz daran ergötzte.«




Performancelauf 1
Minos und Poseidon I Der Deal, der nicht eingehalten wurde
Papier Gouache Objekte
Schicksalshafte Verwicklungen. In sieben fortlaufenden Performanceläufen an sieben aufeinanderfolgenden Abenden gehen neun Charaktere eine schicksalshafte Wechselbeziehung ein, die sich aus der wutentbrannten Rache des Poseidons entwickelt und in der Liebesgeschichte zwischen Ariadne und Theseus endet.
»Es ist der Betrug, der das Herz erdrückt, sich windet, nach Luft ringt. Es ist das Licht, dass seinen Schatten wirft und Wasser in die Augen treibt.«




Performancelauf II
Poseidon und Pasiphae I Die Rache des Poseidon
Schnur Folie Objekte
»Wer du bist vermag ich nicht zu sagen. Noch weiß ich woher du kommst. Ich kenne dich nicht. Doch bist du mir vertraut als kennte ich dich schon eine Ewigkeit.«


Performancelauf III
Ariadne und Minotauros I Ariadnes Gnadengesuch
Gouache Objekte
»So still, wenn die Wogen geglättet, der Wind vorbeigezogen und das Herz satt. So tief, wenn am Grunde angekommen und sich das Herz in Schweigen hüllt.«


Performancelauf VI
Aigeus und Theseus I Theseus Aufopferung
Schnur Leiter Objekte
»Es ist die Flamme des offenen Herzens, die die Angst verbrennt und zur Liebe erhebt.«



Performancelauf V
Minos und Aigeus I Die List des Aigeus und der Fluch des Minos
Jungfrauenmänner I Gouache Zeichnungen 80 x 200 cm
Wutentbrannt betritt Minos den Raum und verflucht in sieben großformatigen Zeichnungen mit schnellem Pinselstrich Aigeus Betrug.
»So weit, wenn die See ins Meer fließt, die Nacht sternenklar und der Blick frei in die Unergründlichkeit des Universums. Dann ruht der See in der tiefen weiten Stille der Erhabenheit des einen Herzens.«

Charakterstudie
Minotauros I Zeichnung 20 x 20 cm
Als Tochter des kretischen Königs Minos und seiner Gattin Pasiphae spinnt Ariadne die Schicksalsfäden, die schließlich zum Tod des Halbbruders Minotauros durch ihren Geliebten Theseus führen.
»Will blühen die Liebe selbst im Tode. Mit Wasser in den Augen entzündet die Flamme und sehe nun: Es ist nicht der Tod der Liebe trennt. Es ist das Herz, das liebt, ewiglich.«

Performancelauf IV
Dädalos und Minos I Der Bau des Labyrinths I Spiegelung
Holz Schnur Gouache
Im Laufe der Performances entstehen temporäre Installationen, die wie Spuren des Dramas das Raumlabyrinth verdichten.
»Die Mitte. Eine Kerze steht auf dem Tisch. Das Zittern der Flamme magnetisiert meinen Blick. Ich öffne die Tür in der Mitte und falle hinein in mein Spiegelbild.«

Performancelauf I — VII
Ariadnes Krone I Theseus Helm I Persephones Putz I Poseidons Gewand I Kopf des Minotauros I Objekte
Draht Papier Holz Wolle Folie
»Einen Flickenmantel trägt mein Herz. Willst es küssen? Wohl mit bedacht.«




»Atme tief das neue Frisch, erfüllt vom Flirren der leichten Luft, zarte Flügel sanft sich lösen, aus dem tiefen langen Schlaf.«
Installation I Performances
»Der rote Faden Ariadnes« I roterFadenNetzLabyrinthRaum
4. Mai bis 14. Mai 2017 I Orangerie am Englischen Garten München
Rauminstallation mit sieben fortlaufende Performances mit roten Faden an sieben Abenden inszenieren Ariadnes Liebesgeschichte mit Theseus und Ihren Halbruder Minotauros in Vokalacting, Aktionsmalerei und Objekteakrobatik
Sponsoren Designstudio Caparol Darmstadt + Grid Cad Computer München
Publikation
ariadne-magazin.pdf
Magazin I Dichtung, Zeichnung, Skulptur sowie Ausschnitten der aus verschiedenen Quellen zusammengesetzte Griechensage
Mitwirkende
Manuela Rademaker Textbuch, Performances, Zeichnungen, Objekte I Herbert Fischer Regie und Sprecher I Carola v Seherr-Thoss Regie Lieder I Mauricio C. Fischer, Tim Jenni Video I Markus Beisl Technik I Wilhelm Gottschall Assistenz I Thomas Gottschall Fotografie I Jeannette Kummer Medienbearbeitung
Literatur I Musik Quellen
»Sagen des klassischen Altertum« I Gustav Schwab
Wikipedia.org I Fabelwesen.net
»Zwentyfour Italian Songs and Arias« I G. Schirmer
»Brecht Liederbuch« I Suhrkamp
»Darkwood« I David Darling
»Harlequin« I Ales Izenberg
Ausstellungskonzeption

»Nicht deinen Atem noch den meinen höre ich. Ein leerer Raum, da selbst die Stille nicht mehr tönt.«
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