
Lichtblicktonbänder
Verwickeln
Die schimmernde, glänzende Farbe Blau, Sinnbild für Reinheit, Sehnsucht und Geist. Die Farbe Azur des Himmels, das Indigo der Nacht und wegen seines Purpurs im Ultramarin die Farbe der Götter. »Lichtblicktonbänder« thematisiert die physische, emotionale und spirituelle Bedeutung der Farbe Blau in räumlicher Wechselwirkung mit der Galerie.







»Lichtblicktonbänder« 2011 I Öl auf Leinen 3600 × 120 cm
»Einblicke« I Rot 1995 I Öl auf Leinen 200 × 200 cm
Ein sechsunddreißig Meter langes Gemäldeband aus übereinander geschichteten Blautönen mit unterschiedlichen Anteilen an roten, gelben und grünen Farbpigmenten wirken durch die tageszeitlich bedingten unterschiedlichen Lichtfarben, die den Raum in ein feurig oder meditatives Licht eintaucht. Das monochrom anmutende Blau entfaltet eine subtil schwingende sinnliche Raumenergie, die je nach kulturellem Hintergrund ganz persönliche Beschreibungen findet.
»Solange ich im Wasser steh’, werden sich neue Wellen an mir brechen.« Berthold Brecht

»Lichtblicktonbänder« 2011 I Öl auf Leinen 3600 × 120 cm
Gemäldegruppen mit Einblatt
Sechsundzwanzig Tafelbilder gleicher Höhe unterschiedlicher Bildtiefen und Längen wickeln sich entlang der weißen Galeriewände zu einem sechsunddreißig Meter langem Gemäldeband ab, das dem Rhythmus einer Fibonacci Reihe (30/60/90/150/270) folgt. Durch die raumhohen Glasfenstern der vierten Wand aktiviert die einfallende Sonne das Purpur im Ultramarin und verleiht dem Blaue eine magische und zugleich feurige Tiefe. Je nach Tageszeit wandern die verschiedenen Blaupigmenteaus den unteren Schichten nach oben oder fallen wieder in den HIntergrund zurück. Die stille Intensität der Blautöne zieht den Betrachter in seinen persönlichen Raum, dessen Tiefe den eigenen Pulsschlag hörbar macht.
»Mitten ins Herz trifft mich die Wucht deines Feuers. Bis ich begreife, wie mir ist, brenne ich bereits.«


»Kopfschichten« 2010 I Charakterstudien aus weißen Ton (Blaumann I — III)
»Schnittstelle« 2011 I Skulptur mit zwölf Ahorn
»Und weil mir blau ist, trag ich einen blauen Hut, darin ich einfang mein blaues Liebesgut.«


Sie ist’s. Lichtblick’tonbänder in Vokal
Ablaufplan der Performance mit blauen Band und sechs Liedern nach Schubert, Mörike, Brecht einer englischen Ballade in der Orangerie im Englischen Garten München
Während sich der Raum mit Besuchern füllt, verwickelt sich die Performende, erhöht auf einem Stuhl, in Zeitlupentempo mit einem blauen Band zu einer vertikale Bandskulptur. Nach einer »Atemstille« bewegt sich die Performende, langsam tönend, aus dem Bandgebilde, das sie wie ein Kokon umhüllt, entwickelnd heraus. Vom Stuhl absteigend gleitet sie durch die Zuschauer und entwickelt acapella peu à peu sechs Lieder entlang des Gemäldebands während sie gleichzeitig die Zuschauer zu einem neuen Bandgebilde verwickelt, das sie am Ende verlässt und sich selbst überlässt.
»Sie ist’s. Muse lässt ihr blaues Band wieder flattern durch die Träume. Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll die Hand. Ja sie ist’s.« nach Schuhmann
Ausstellung I Performance
»Lichtblicktonbänder. BlauerRaumblauEsBand.«
15. Juli bis 24. Juli 2011 I Orangerie am Englischen Garten München
Rauminstallation mit großformatigem Gemäldeband und Skulpturen
»Lichtblicktonbänder. Sie ist’s.«
15. Juli und 24. Juli 2011 I Orangerie am Englischen Garten MünchenJuli 2011 I Vokalperformance mit blauem Band
Publikation
lichtblick-magazin-pdf I lichtblick-faltflyer-pdf
Magazin I Malerei, Dichtung, Notizen und autobiografisches Material zur Ausstellung »Lichtblicktonbänder«
Mitwirkende
Fotografie Thomas Gottschall I Medien Jeannette Kummer I Regie Performance Herbert Fischer I Regie Gesang Carola von Seherr-Thoss
Ausstellungskonzeption

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