
Wandlungsdialoge
Farbmusikalischer Fugen
Auf den Spuren subtiler Farbschwingungen experimentiert die Künstlerin mit der Installation aus sieben großformatigen Gemälden, die auf dem Klangteppich von sieben Fugen entstanden sind, und einem Cello im Ausstellungsraum. Von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet, entfalten Farben wiederkehrende Muster, die den Lebensraum »hörbar« einfärben. Beginnen wir uns auf diese Ebenen einzulassen, können wir die Muster und deren universelle Zusammenhänge wahrnehmen. Sie offenbaren uns die Wechselbeziehung zwischen Licht, Ton und Raum. Die Ouvertüre beginnt mit einer lautmalerischen Improvisation Amit Trio Marbouche und nachfolgenden Improvisationen auf dem Cello mit der Künstlerin und anderen Musikern, die sich im Lauf dieser Ausstellung dazugesellen.
»Aus dem geheimnisvollen Nichts erging ein Ton, und der Ton wurde Licht, und das Licht war Wille.« D. Ywahoo, Am Feuer der Weisheit






Die Kunst der Lichtfuge
Das Wechselspiel zwischen den Farbrhythmen der sieben Gemälde auf der West und Nordwand der Galerie und den durch die raumhohen Galeriefester im Osten einfallenden Lichtfarben ist die Lichtfuge, die in der Improvisation mit Cello aufgenommen und intuitiv übersetzt wird.
»Doch ohne ein Objekt, auf welches das Licht fallen kann, erblickt man nur Dunkelheit. Licht selbst ist unsichtbar.« Arthur Zajonc, Quantenphysiker

»Wandlungsdialog 5«
La revôlte des enfants I René Aubry
Öl auf Leinen I 180 × 150 cm I 2005

»Wandlungsdialog 4«
Ainsi de nous I ean-Philippe Goude
Öl auf Leinen I 180 × 150 cm I 2005

»Wandlungsdialog 3«
Die Kunst der Fuge, J.S. Bach I Keller Quartett
Öl auf Leinen I 180 × 150 cm I 2005
Im Sinne des Wechselgesang entstehen Schicht für Schicht sieben großformatige Ölmalereien, die der strengen Struktur der gewählten Fuge (Musikthema) folgen und der Farbklänge und Rhythmen intuitiv von der Künstlerin in Farbräume, den illusorischen Raum der Malerei, übersetzt werden. Die jeweiligen Musikthemen, die für die Malprozesse eingesetzt wurden, sind separat über Kopfhörer abrufbar oder werden im Raum eingespielt.
»Die Natur ist von einer in ihrer Vielfältigkeit nicht zu beengenden Rhythmik durchdrungen. Die Kunst ahme ihr hierin nach.« Robert Delaunay, Über das Licht
»Pulsierende Farben«
Videografische Bänder (Drachenblüte I — III I 2006)







»Auflösung«
Fotografische Bilderbänder (Blütenblätter I — IIV I 2005)
Metamorphosen
Der Blick durch die Kamera erlaubt die Umwandlung einer Blüte in eine abstrakte Farbfläche, allein durch die Verkürzung des Abstands. Die reglose Kamera macht den Pulsschlag des Filmenden in rhythmischen Bewegungen auf dem Videobild sichtbar. Die Farbe pulsiert, sie atmet, ist sichtbar gewordenes Licht.
»Die Blüten reduzieren sich zu formlosen Farbbildern als Gleichnis für das materiell gewordene Licht.«


Farbmusikalische Improvisation
Die Ausstellung wird an einem Abend in eine Konzerthalle mit dem Trio Marbuche verwandelt. Die Musiker nehmen die Inspirationen des »Farbraums« auf und übersetzen diese mittels Improvisation in musikalische Farbtöne. Diese farbmusikalischen Dialoge werden von der Künstlerin auf dem Cello während der Ausstellung fortgesetzt. Gelegentlich gesellt sich ein Gast mit einer Mundorgel dazu.
»Nous voyons jusqu’aux etoiles« Robert Delaunay
Ausstellung I Publikationen
»Wandlungen«
22. Jan bis 29. Jan 2006 I Orangerie am Englischen Garten München
Rauminstallation mit großformatiger Malerei, Video und Skulptur
wandlung-mappe.pdf
Mappe I Digitaldrucke zur Ausstellung »Wandlungsdialoge«
wandlung-magazin.pdf
Magazin I Malerei, Fotografien, Notizen und autobiografisches Material zur Ausstellung »Wandlungsdialoge«
Performances
»Farbmusikalische Wechselspiele«
Cello-Improvisationen der Künstlerin während der Ausstellung
»Trio Tarbouche« I 22. Januar 2011 Vernissage
Lautmalerische Improvisation mit Mathis Mayr und Florian Busch I Orangerie am Englischen Garten München
Mitwirkende
Isabell Arenas-Reyes Assistenz I Thomas Gottschall Fotografie I Edyeltraud Obermayer Mappe I Jeannette Kummer Magazin
Ausstellungskonzeption

Verwandte Projekte