Stadttor

am Damm

»No object, no image, no point of focus.«

James Turrell

Farbige Historie

Die Entdeckung der farbigen Fassaden im Denkmalschutz entspringt nicht einer sentimentalen Geste, sondern dem Bewusstsein, das Farbe den urbanen Raum entscheiden einfärbt, eine Atmosphäre produziert, die einen wesentlichen Einfluss auf das emotionale Miteinander der Stadtbewohner hat. Neben dem sinnlichen Aspekt drückt Farbe das kulturelle Selbstverständnis einer Stadt und deren Bewohner aus, welches in südlicheren Breitengraden gerne auch heute noch praktiziert wird.

Historie

Stadttor

Die klassizistische Situation des Damms mit der platzähnlichen Aufweitung ist ab den 30er Jahren des 19. Jhdt. mit dem Ausbau des südlichen Straßenabschnitts (äußerer Damm) entstanden. Das Gebäude ist eines der beiden Kopfbauen, die zusammen mit dem Baudenkmal der Cäcilienhubbrücke über den Küstenkanal, das südöstliche »neue Stadttor« bilden und damit das blaue Zollhaus im Jahre 1834 ersetzen.

Fassadenfarben

Farbe versus Weiß

Das klassizistische Gebäude am Damm erhält seinen originalen roten Farbton mit ockerfarbenen Gesimsen und Fensterfaschen, nachdem durch die Denkmaluntersuchungen der Fassade die Originalfarben 1999 freigelegt wurden.

Außenraumgestaltung

Stadtgrün

Entlang der Zufahrt zum Grünstück und den hinteren Stellplätzen reiht sich eine Reihe von Kugelbäumen (Ahorn) auf entlang der Grundstückgrenze auf, zwischen den Fahrradplätze und Kfz-Stellplätze angeordnet sind. Die dreigeschossige Hausfassade des Nachgrundstück und des Anbaus wird horizontal von Efeubewuchs begrünst.

Purismus

Ein zweigeschossiger Fünfachser, ein Bürgerhaus eines ehemaligen Handwerkers, mit hofseitiger Scheune für Pferd und Wagen, umfunktioniert als Werkstatt, inzwischen in Wohnraum umgebaut. Die Neugestaltung der Außenanlagen nimmt sich in seiner ästhetischen Gestaltung durch eine klare und reduzierte Formensprache zurück.

Veröffentlichung

Presse

Stadtportal Oldenburg, Juni 2000
»Klassizistisch«, Tagespresse NWZ, 5. Juli 2000

Literaturquellen

»Oldenburg, ein norddeutsches Stadtbild im Wandel der Zeit«
Autor Hermann Lübbing, Heinz Holzberg Verlag Oldenburg

»Oldenburg im Profil«
Klaus Brake, Rainer Krüger, Isensee Verlag Oldenburg

»Baudenkmäler im Oldenburger Land«
Herausgeber Horst Neidhardt, Heinz Holzberg Verlag Oldenburg

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