Blaues Haus
mittendrin im ’Urbs’ Quartier
»The two most important days in your life are the day you are born and the day you find out why.«
’Blaues Haus’
Sei, die oder der du bist
Das althochdeutsche »Blao« bedeutet so viel wie glänzend, scheinend, leuchtend gleich einer Metapher für den visionären Geist dieses Kinderhauses, das sich der absichtslosen Bildungs- und Persönlichkeitsentwicklung verschreibt. Angelehnt an den Malort von Arno Stern und den Erfahrungen demokratischer Lernkonzepten werden hier eine Werkstatt, ein Atelier und eine Theaterbühne für Kinder unter einem »Dach« vereint. Und im weiteren Sinne in Übersetzung auch für Erwachsene . . .
»Warum lässt (der alte Mann) den Fisch nicht einfach frei?« »Der alte Mann ist nun mal der alte Mann und der Fisch ist der Fisch. In dieser Welt muss man sein, wer man ist, egal was passiert.«
Die Quartiershäuser
Das Blaue, das Rote, das Weiße und das Tiny
Das Gebäudeensemble im ’Urbs’quartier mit der angrenzenden städtischen Grünfläche, sowie die dreigeschossige Häuserwand des Nachbargrundstücks umfassen den Innenhof wie eine schützende Umarmung — verkörpert sowohl real als auch gleichnishaft die Aspekte Geborgenheit und Sicherheit — ein idealer Ort zum Fantasieren, Experimentieren und absichtsloses Tun.
Begonnen wird mit einer Kinderwerkstatt, dem Malort, einquartiert im Anbau, dem »Blauen Haus«. So kann sich dieses Projekt an diesem Ort mit Low-Budget etablieren und sukzessive in das »Rote Haus« hineingewachsen, dem Hauptgebäude, bis hin zu einem Neubau im Hof, dem »weißen Haus«.
Mithilfe temporärer »Einraum-Containern« wird der Hof im Sommer für Kunstprojekte bespielbar und zusammen mit dem »Stadtgartensommerprojekt« im angrenzenden, gegenwärtig noch brachliegenden, Grünbereich sinnvoll eingebunden.
Was, wenn ich das Haus auf dem Kopf stelle, es sozusagen auf die Spitze treibe? Dann würden die Fenster zu Türen, die Türen zu Füßen, die Böden ragten gen Himmel und der Himmel käme auf die Erde.
Isadora
Die Stadt meiner Träume
Isadora, die Stadt mit dem schönen Klang . . . hoch oben in den Bäumen . . . wo kein Haus dem anderen gleicht . . . eine glückliche Stadt, die ihre Bewohner liebt . . . und die es wiederum lieben sich schwingenden Ganges über die Hängebrücken zu besuchen. . . manche treibt es gar über die Wendeltreppen in den Himmel . . . andere stürzen sich mit Seilen ins blaue Wasser . . . das so klar ist, wie ein Spiegel . . . der alle Schatten verschlingt . . . so ist diese Stadt Isadora hoch oben in den Bäumen . . . wo Fenster zu Türen werden und eine jede offen steht für den Fremden und alles Neue . . . wo Herzen Menschen berühren und Vernunft nur eine kleine Fußnote ist . . . wo Disputierende gelegentlich lieber Kopf stehen . . . wo Verrückte und Fantastereien viel Platz haben . . . wo Leuchttürme verirrte Seelen lotsen und Krankheit ein Hinausfallen aus der Liebe ist . . . wo Menschen sich am Spiel erfreuen und Farben und Düfte Worte verschlingen . . . wo Erwachsene beseelt und weise führen und Kinderlachen die Sorgen befrieden . . . wo Träumende auf Luftschiffen reisen und Karussells den Boden küssen . . . wo selbst das Lustwandeln im Regen ein Vergnügen ist, denn nirgendwo, außer in Isadora leuchten die Regenbögen dreifach.
Szene aus »Nimm was du hast«
Text und Performance Manuela Rademaker
Links
Der Malort von »Arno Stern«
Bilder
Projektillustration mit Originalfotografie von Ottmar Hörl
Bildillustration mit Digitalbild von Catrin Welz-Stein
Projektbeispiele
Aktualisiert am 29. April 2024.